Morgens eine Vorlesung, anschließend Besuch eines Seminars, essen in der Mensa und dann nochmals Vorlesung und Praxisübung im Computerraum – klingt wie ein ganz normaler Tagesablauf eines Studenten. An diesem Tag waren es aber keine Studenten, sondern Schülerinnen und Schüler des Hochwald-Gymnasiums in Wadern, die dieses Programm absolvierten. Sie waren auf Einladung des Clusters für Europaforschung an der Universität des Saarlandes, die erstmals einen Europatag veranstaltete und dazu Schülerinnen und Schüler von drei saarländischen Schulen eingeladen hatte, die sich besonders im Bereich Europa engagieren. Auch das Hochwald-Gymnasium Wadern gehörte zu diesen Schulen. Vom HWG machten sich die beiden Politikleistungskurse der Klassenstufen 11 und 12 auf nach Saarbrücken, um Campusluft zu schnuppern. 

 

Nach der Begrüßung durch Elisabeth Marx vom Cluster für Europaforschung hörten die Schülerinnen und Schüler eine Vorlesung von Prof. Dr. Georg Wenzelsburger, der die Bedeutung der Europawahlen im kommenden Jahr und die Einflussmöglichkeiten der Bürger in der EU beleuchtete. Anschließend analysierten die Jugendlichen die Wahlprogramme der Parteien zur Europawahl und werteten sie nach vorgegebenen Kriterien aus. Nach dem Essen in der Uni-Mensa stand eine weitere Vorlesung auf dem Programm: Juniorprof. Dr. Florian Weber aus dem Bereich „Geographien Europas“ beschäftigte sich mit der grenzüberschreitenden Kooperation in europäischen Grenzregionen und ging dabei auf die Folgen der Coronapandemie für die Grenzregionen ein. Im Fachbereich Geografie erstellten die Unibesucher dann im GIS-Labor am Computer eine graphische Karte mithilfe geografischer Informationssysteme.  

 

Eine kurze Feedbackrunde schloss das Programm ab. Dabei zeigten sich die Schülerinnen und Schüler sehr zufrieden mit dem, was sie an diesem Tag erlebt hatten. Sie gaben vor allem an, dass sie einen guten Einblick in das Unileben bekommen hätten und nun eine sehr viel klarere Vorstellung davon hätten, was es bedeutet zu studieren. Auch der von der Uni angebotene Abschluss „Bachelor in Europawissenschaften“ war den Teilnehmern nahegebracht worden, indem sie selbst erleben konnten, welche Arbeitsschwerpunkte es in diesem Studiengang gibt.