EUROPA - in Vielfalt geeint

Das ist das Motto der Europäischen Union und dieses Motto passte auch perfekt zum Europa-Schulfest, das das Hochwald-Gymnasium in Wadern am Ende des Schuljahres feierte. Dem Schulfest vorangegangen waren drei Projekttage, an denen die Schülerinnen und Schüler ihre Aktivitäten für das Schulfest vorbereiten konnten. Dabei sollte das Motto Europa im Mittelpunkt stehen. Das Schulfest zeigte, dass dieses Konzept aufging.

Passend zum Motto war es dem HWG gelungen, eine der bekanntesten Persönlichkeiten mit dem Themenbezug Europa im Saarland als Schirmherrin zu gewinnen: Die langjährige Europaabgeordnete und überzeugte Europäerin Doris Pack nahm die Einladung des HWG gerne an und eröffnete auch zusammen mit Schulleiterin Elke Derdouk das Fest. Die Schirmherrin appellierte in ihrer Eröffnung an die Jugendlichen, Europa kennen zu lernen und die Möglichkeiten zu Aufenthalten in anderen europäischen Ländern zu nutzen, damit Europa stärker zusammenwächst.

Doris Pack verbindet viel mit dem Hochwald-Gymnasium, denn sie hat jahrelang das Projekt „Modell Europa Parlament“ begleitet und regelmäßig dessen Teilnehmer besucht. Dieses bundesweite Projekt hatte am Schulfest auch einen besonderen Stellenwert, denn man feierte in diesem Jahr das zwanzigjährige Jubiläum des MEP in Wadern. Aus diesem Grund hatte Projektleiter Edwin Didas alle Ehemaligen eingeladen und rund 70 frühere MEP-Teilnehmer folgten dem Ruf. Sie wohnen zum Teil noch in der Region, kamen zum Teil aber auch aus Heidelberg, München oder Tübingen extra nach Wadern, um das Jubiläum zu feiern. Bei Gesprächen berichteten sehr viele von ihnen, wie stark sie im späteren Leben von den Erfahrungen profitiert haben, die sie beim MEP am HWG machen durften. Auch Emily Vontz, seit Januar jüngste Bundestagsabgeordnete, betonte dies in ihrer Begrüßung. Sie sprach auch als Vertreterin des deutschen MEP-Trägervereins, dessen Vorsitz sie seit März 2023 innehat.

Europa war überall beim Schulfest präsent. Eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern informierte zum Beispiel über eine Fahrt nach Frankreich, bei der sie einen Projekttag in der Kriegsgräber-Gedenkstätte Niederbronn-les-Bains absolvierten und am nächsten Tag das Europa-Parlament in Straßburg besuchten. In einem Fußballmehrkampf traten die Klassen der Unterstufe gegeneinander an und vertraten dabei verschiedene europäische Länder. Ein besonderer Aspekt der Weltgeschichte spielte eine Rolle in den angebotenen Führungen durch den ehemaligen Regierungsbunker, der sich im Keller des Hochwald-Gymnasiums befindet und ein zeitgeschichtliches Dokument für die Zeit des Kalten Krieges und die Spaltung Europas darstellt, die seit den friedlichen Revolutionen im früheren Ostblock überwunden werden konnte. Allerdings bekommt der Bunker angesichts des aktuellen Ukraine-Krieges wieder eine neue Bedeutung. Selbst beim angebotenen Essen und den Getränken spielte das Thema Europa eine Rolle. So bot eine Gruppe Burger mit Spezialitäten aus verschiedenen europäischen Ländern an und eine andere Gruppe mixte europäische Cocktails.

Eine besondere Note bekam das Schulfest durch eine Kooperation mit dem Wirtschaftsverband Wadern Weiskirchen. Während der Projekttage hatten einige Schülerinnen und Schüler das Angebot wahrgenommen, in einigen Unternehmen des Verbandes zu hospitieren und dort praktische Erfahrungen zu sammeln. Das Ergebnis dieser Kooperation wurde von den beteiligten Unternehmen ebenfalls am Schulfest vorgestellt. Ein weiteres Highlight war das Fußballspiel Lehrer-Schüler, das zahlreiche Zuschauer anlockte.

Insgesamt war das erste Schulfest des HWG nach Corona eine abwechslungsreiche Präsentation des Schullebens und eine gelungene Umsetzung des Mottos „In Vielfalt geeint“. Beeindruckend war vor allem das reibungslose Zusammenwirken aller Beteiligten, Schüler, Eltern und Lehrer, die sichtlich Spaß daran hatten, endlich mal wieder ein großes Fest zusammen zu feiern!