„Nächster Halt – Nachhaltigkeit“ – das war das Thema des 69. Europäischen Wettbewerbs, der unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht. In diesem Jahr hatte das Hochwaldgymnasium (HWG) Wadern zur Landespreisverleihung des Wettbewerbs eingeladen. Maike Träm, Lehrerin am HWG, konnte leider an der Veranstaltung wegen Krankheit nicht teilnehmen, war aber maßgeblich an der Durchführung und Koordination des Europäischen Wettbewerbs im Saarland sowie bei den Vorbereitungen der Preisverleihung beteiligt. „Das diesjährige Thema fand einen besonders großen Anklang bei Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften: 16 773 Arbeiten wurden bundesweit eingereicht, etwa ein Drittel mehr als im Vorjahr“, erläutert sie. Der Wettbewerb gliedert sich in vier Module, die nach Altersgruppen gestaffelt sind. Das Thema „Was krabbelt und fliegt denn da?“ für die Klassenstufen 5 bis 7 war dieses Jahr besonders beliebt, ebenso „Mach mal minimal“ für die Oberstufe.
Im Saarland haben 41 Schülerinnen und Schüler von neun Schulen Landespreise gewonnen, elf davon sogar Bundespreise. Insgesamt wurden 166 Wettbewerbsbeiträge von 220 Teilnehmerinnen und Teilnehmern eingereicht, davon 136 Einzelbeiträge. Schuldirektorin Elke Derdouk, eine bekennende Europäerin, wie sie selbst sagt, freute sich über die bemerkenswerte Teilnahme im Saarland. Vor allem hob sie die Begeisterung hervor, mit der sich die Schülerinnen und Schülerin mit dem Thema „Nachhaltigkeit“ beschäftigt hatten. Sie ging in ihrer Begrüßung auf den französischen Staatsmann Robert Schuman ein, der ein Vorreiter des europäischen Gedankens und eines nachhaltigen Europas war. „Ich finde es toll, wie ihr euch mit euren Ideen dem Thema gewidmet und auseinandergesetzt habt“, lobte Derdouk. Die saarländische Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot hob die große Teilnahme an dem bundes- weiten Wettbewerb hervor.

„Knapp 60.000 Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland und zahlreichen deutschen Auslandsschulen haben ihre kreativen Arbeiten eingereicht. Sie zeichneten, bastelten, schrieben, filmten und sangen ihre Ideen für eine nachhaltigere Gesellschaft, für mehr Klima- und Umweltschutz sowie für ein gemeinsames europäisches Handeln“, unterstrich sie. Das Thema sei aktueller denn je und man dürfe nicht die Hände in den Schoß legen, sondern müsse sich fragen: Wie konsumiere ich, wie mobil bin ich und wie kann ich mein Umfeld nachhaltig gestalten? Gerade diese Fragen wurden in dem Wettbewerb künstlerisch bearbeitet. Die Ministerin begrüßt es ganz ausdrücklich,wenn sich Schülerinnen und Schüler aufmachen, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und sich an den Schulen entsprechende Formate oder Mitbestimmungsmöglichkeiten einfordern – gerade im Bereich Nachhaltigkeit. „Nur wenn wir uns darüber im Klaren sind, dass wir gemeinsam über die Zukunft der Erde entscheiden, können wir ein umfassendes Verständnis dafür entwickeln, wie sich unser Handeln auf die Welt und andere Menschen auswirkt“, betonte Streichert-Clivot. Für die Zukunft wünscht sie sich, Ideen für Nachhaltigkeit und de- mokratische Mitbestimmung noch stärker miteinander zu verknüpfen.

 

(Saarbrücker Zeitung)