Projekt: Schulbegleithund

Ein Schulhund kann im Schulalltag vielfältige Aufgaben übernehmen, die je nach Situation aktiv oder eher passiv sind. Erfahren Sie hier mehr über die Fördermöglichkeiten...

Die „Tiergestützte Pädagogik“ in der Schule hält momentan Einzug in allen Schulformen. Während man den Schulhund früher nur aus Förder- und Grundschulen kannte, haben inzwischen eine beträchtliche Zahl von Gesamtschulen und auch Gymnasien einen Schulhund im Einsatz. Auch am Hochwaldgymnasium wird es dieses Schuljahrwieder „Pädagogen auf vier Pfoten“ geben.

Was ist eigentlich ein Schulhund?

Ein Schulhund ist ein speziell ausgebildeter Hund, der zur Unterstützung pädagogischer Prozesse, also bei der Vermittlung von Bildung und Erziehung, aktiv und regelmäßig von Pädagogen in den Unterricht integriert wird. Er ist nicht Eigentum der Schule, sondern gehört einer Lehrperson und tritt innerhalb der Schule nur gemeinsam mit dieser im Team auf.

Wie wird ein Hund zum Schulhund?

Zunächst wird in einem Eignungstest (Wesenstest) überprüft, ob sich ein Hund für die Ausbildung zum Schulhund eignet. Der Hund muss frei von Aggressionspotential sein und auch in stressigen Situationen die Ruhe bewahren. In der sich anschließenden Ausbildung durchläuft der Pädagoge mit seinem Hund eine Vielzahl von theoretischen Seminaren und praktischen Einsätzen, die auf die spätere Arbeit an der Schule vorbereiten. Nach etwa 6 Monaten beweisen das Mensch- Hund-Team in einer Abschlussprüfung die erworbenen Kompetenzen.

Warum ein Schulhund am HWG?

Ein Schulhund kann im Schulalltag vielfältige Aufgaben übernehmen, die je nach Situation aktiv oder eher passiv sind. Dazu gehören unter anderem:

  • -  Förderung der sozialen Kompetenz durch Erlernen von Regeln, Verantwortung und Rücksichtnahme gegenüber dem Hund, aber auch des sozialen Miteinanders zwischen den Schülern bzw. den Schülern und des Lehrers

  • -  Verbesserung des Klassenklimas und Förderung der Ruhe im Klassenzimmer

  • -  Förderung der Empathiefähigkeit

  • -  Hilfe aus der Isolation und bei der Integration benachteiligter Schüler

  • -  Bei introvertierten Schülern dient der Hund als „Eisbrecher“

  • -  Integration des Hundes in verschiedene Unterrichtsfächer (z.B. Naturwissenschaften, Biologie, Mathematik,....) motivieren die Schüler und sorgen für eine positive Lernatmosphäre

  • -  Förderung des strukturierten, konzentrierten Arbeitens bei der Durchführung von Aktionen mit dem Hund

  • -  Die Erfahrung, vom Hund gemocht und akzeptiert zu werden, stärkt das Selbstbewusstsein

  • -  Verminderung von Schulangst/ Prüfungsangst

  • -  Schule macht Spaß!

Vorstellung unseres Schulhunds Frixos

Frixos ist Schäferhund-Mischling aus dem griechischen Tierschutz und der Hund von Frau Lauer. Zusammen haben sie an der „Therapiehundeausbildung Saarland“ teilgenommen und das Zertifikat als „Schulhund-Mensch-Team“ erhalten. Frixos zeichnet sich durch eine freundliche, ruhige Art aus, nimmt gerne Kontakt auf und arbeitet problemlos mit den Schülern zusammen. Weitere Informationen über Frixos befinden sich in einer Präsentationsmappe, die im Sekretariat ausliegt.

Vorstellung unseres Schulhunds Buddy

Buddy ist ein Mischlingsrüde und der Hund von Frau Stein. Auch sie haben gemeinsam an der „Therapiehundeausbildung Saarland“ teilgenommen und das Zertifikat als „Schulhund-Mensch-Team“ erhalten. Buddy ist insgesamt ein fröhlicher und ausgeglichener Hund, der in der Schule offen und freundlich auf Schüler und Lehrer zugeht. Sein ruhiges Wesen wirkt auf die Klasse ebenfalls beruhigend und nimmt so auch ängstlicheren Schülern die Scheu. Er kann sich während des Unterrichts sehr gut entspannen, arbeitet aber auch jederzeit freudig mit, wenn er von Schülern oder der Lehrerin dazu aufgefordert wird. Seine Präsentationsmappe mit vielen weiteren Informationen kann jederzeit im Sekretariat eingesehen werden.

Wie sieht der Schulalltag mit Frixos und Buddy aus?

In Zukunft werden sie stundenweise an ca. 2 Tagen in der Woche den Unterricht aller Klassen und Kurse von Frau Lauer und Frau Stein unterstützen. Vor dem ersten Besuch müssen alle Einverständniserklärungen vorliegen. Es werden Regeln im Umgang mit dem Schulhund besprochen und festgelegt. Während des Unterrichts bewegt sich der Schulhund in der Regel frei in der Klasse, der direkte Kontakt ist aber auf völlig freiwilliger Basis. Ein Schüler kann den Hund auch ignorieren oder aber ruhig wegschicken. Die resultierende ruhige Lernatmosphäre wird von Schüler- und Lehrerseite erwiesenermaßen als sehr positiv erlebt.

Rechtliche Fragen?

Die Gesundheit von Frixos und Buddy wird von einem Tierarzt in regelmäßigen Abständen schriftlich bescheinigt. Sie werden regelmäßig entwurmt und geimpft. Sie erhalten eine Prophylaxe gegen Zecken und andere Ektoparasiten. Ferner liegt eine Haftpflichtversicherung für jeden Schulhund vor, die eventuelle Ansprüche abdeckt. Die geforderten Hygienebestimmungen und das Tierschutzgesetz werden eingehalten. Alle erforderlichen Nachweise befinden sich in Präsentationsmappen von Frixos und Buddy, die im Sekretariat ausliegen und von allen Schülern, Eltern und Lehrern eingesehen werden können.

Hinweis:

In der Fachliteratur lässt sich nachlesen, dass hundespezifische Allergien (also allergische Reaktionen auf die Allergene Can f1 bis f3) beim Schulhundeinsatz eher eine untergeordnete Rolle spielen. Diese wirken sich bei Betroffenen nur aus, wenn sich die Haare in Teppichen festsetzen oder wenn der Hund dauerhaft im gleichen Zimmer schläft.

Haben Sie diesbezüglich Bedenken, sprechen Sie uns gerne an.
Hat Ihr Kind Angst vor Hunden? Es gibt gezielte Übungen zum Hundekontakt bei ängstlichen Kindern. Sprechen Sie oder Ihr Kind uns bitte im Vorfeld an.
Auch für alle anderen Fragen und Anregungen bezüglich des Schulbegleit- hundprojekts stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.